Die Entscheidung ob man SuSE, Ubuntu oder Debian Linux einsetzt ist nicht immer einfach.
Die drei Linux-Distributionen bestehen schon seit vielen Jahren und sind sehr gut verbreitet. SuSE, Ubuntu und Debian werden im Serverumfeld eingesetzt. Im Desktop-Umfeld dürfte eher Ubuntu und openSuSE verbreitet sein als Debian.
openSuSE ist mit YaST sehr gut konfigurierbar, was die Basisinstallation des Systems betrifft. Auch die Online-Update-Funktionen sind sehr hilfreich und erleichtern die insbesondere die "Sicherheitsupdates". Debian wird mit APT konfiguriert. Auch das ist ein leistungsfähiges Tool, wenn auch ohne vereinfachende Grafik. Ubuntu bietet das Update und Software ebenfalls über Apt oder grafisch über div. Tools an. Alle drei Distributionen stellen eine Vielzahl von Softwarepaketen zur Verfügung.
Allerdings werden bei Ubuntu und openSuSE aktuellere Versionen angeboten. Packages bzw. Releases werden bei Debian als "stable", "testing" (prüfen) und "unstable" angeboten. Eine Mischung dieser Releases ist nur begrenzt möglich. Schnell wird das Sytem zur Testing- oder Unstable-Release. Bei SuSE gibt es diese Unterscheidung nicht (dafür gibt es auch nicht immer die aktuellste Software als RPM-Version).
Ein Nachteil für openSuSE ist eindeutig der Release-Zyklus (z. B. OpenSuSE 12.0) sein. In diesem Zeitraum werden Sicherheitsupdates und Patches zur Verfügung gestellt. Bei Suse sind dies nur ca. 1,5 Jahre. Danach verschwinden sogar die Paket-Quellen vom Opensuse-Server. Letzterer Punkt macht openSuSE für den Servereinsatz eigentlich unbrauchbar.
Bei Debian ist der Zeitraum länger (zuletzt vier Jahre) aber nicht definiert.
Ubuntu gibt es in Versionen mit kurzer Lebenszeit (ca. 1 Jahr und meherere Jahre, die LTS-Versionen).
Für SuSE sind die Enterprise-Versionen interessant, hier sind die Release- und Update-Zyklen länger und definiert. Für Enterprise-Versionen sind allerdings Lizenzgebühren fällig. Ein Vergleich SuSE Enterprise zu SuSE (Server) finden Sie hier.
Interessantes zum Thema findet man bei Ubuntu.
Ein Vergleich zwischen Linux-Distributionen findet man hier. Die Top Ten der Linux-Distributionen finden man bei DistroWatch. Bei den Vergleichen und Top Ten wird nicht nach Einsatzzweck unterschieden. Also sollte da nicht unbedingt eine Entscheidungsgrundlage sein.
Alle drei Distributionen sind seit vielen Jahren erfolgreich am Markt und sehr gut verbreitet. Mit Sicherheit werden Debain und Ubuntu andere Distributionen überleben.
Die Entscheidung für ein System sollte ein "Erfahrungswert" sein oder das "Kennen" einer Distribution.
Für Server, die über mehrere Jahre betrieben werden sollen, ist Debian, Centos oder Ubuntu LTS wegen dem längeren Release-Zyklus eindeutig vorzuziehen.